Sieht es aus wie Trash? Yep.
Ist das ein ernsthafter Kriminalroman? Auf keinen Fall.
Statt nur einer Leiche gibt es Dutzende. Es wird geballert, was das Zeug hält.
Der Provinzsheriff hat mehr Dreck am Stecken als alle braven deutschen Ermittler zusammen.
Worum geht es? Bill war der Chef-Abzocker eines New Yorker Gangsterbosses. Jetzt möchte er sich in der Karibik zur Ruhe setzen und hat als Anschubfinanzierung ein paar Millionen Dollar von seinem Chef mitgehen lassen. Dumm nur, dass der ihm gleich ein paar von seinen besten Leuten hinterherschickt, unter anderem Bills Freundin Fiona, die von seinen Plänen gar nicht unterrichtet gewesen war. Fiona hat schon das Trockeneis dabei, in dem Bills Kopf zurück nach New York transportiert werden soll. Aber noch bevor sie ihn findet, hat Bill eine Autopanne mitten in der Provinz. Und das ist hier alles andere als harmlos…
Ich mag keine Krimis, die sich dem Wettbewerb des immer-noch-fieser/blutiger/perfider verschrieben haben und meinen, dass minutiös beschriebene Gewaltexzesse ein Zeichen für einen gelungenen Thriller seien. Ich mag solche, die das Genre nicht so ernst nehmen oder auch mal die Perspektive wechseln, so wie die Parker- Romane von Richard Stark. So wie dieser hier: ein echt cooles Ganovenpärchen. Schnelle Dialoge. Pulp Fiction zwischen zwei Buchdeckeln.
Rasant. Cool. Witzig.
Bärbel Hanauske